Brandklassen

Brandklasse A
Brände fester Stoffe – Holz, Papier, Kohle, Textilien etc.

Brandklasse B
Brände flüssiger oder flüssig werdender Stoffe – Benzin, Ethanol, Kunststoffe, div. Reinigungsmittel, Alkohol, Heizöl etc.

Brandklasse C
Brände von Gasen – Wasserstoff, Erdgas, Methan, Propan, Butan etc.

Brandklasse D
Brände von Metallen – Aluminium, Magnesium, Lithium, Natrium, Kalium etc.

Die fünf Brandklassen – und wie man sie richtig löscht
Brandklasse A: Feste Stoffe mit Glutbildung
Zur Brandklasse A zählen brennbare Feststoffe natürlichen Ursprungs wie Holz, Papier, Kohle, Stroh oder Textilien. Diese Materialien entwickeln beim Verbrennen nicht nur offene Flammen, sondern auch Glut – was die Bekämpfung besonders anspruchsvoll macht. Wasserlöscher sind hier besonders wirksam, da sie sowohl die Flammen als auch die Glut bekämpfen. Auch Feuerlöscher mit Schaum oder Pulver kommen in Frage.
Brandklasse B: Flüssige oder schmelzende Stoffe
Diese Klasse umfasst brennbare Flüssigkeiten wie Benzin, Alkohol, Öl, Lacke und auch Stoffe, die bei Hitze schmelzen – etwa Teer oder Paraffin. Achtung: Diese Brände dürfen niemals mit Wasser gelöscht werden – es droht eine unkontrollierbare Ausbreitung! Stattdessen kommen Schaum-Feuerlöscher, CO₂-Löscher sowie ABC- oder BC-Pulverlöscher zum Einsatz. Auch trockener Sand kann im Notfall hilfreich sein.
Brandklasse C: Brennbare Gase
Hierzu gehören Gase wie Propan, Butan, Methan, Erdgas oder Wasserstoff. Bei einem Brand dieser Klasse ist besondere Vorsicht geboten: Bevor gelöscht wird, muss zwingend die Gaszufuhr unterbrochen werden – andernfalls besteht Explosionsgefahr! Zum Löschen eignen sich ABC- oder BC-Pulverlöscher, die speziell für Gasbrände ausgelegt sind.
Brandklasse D: Brennende Metalle
Diese Brandklasse umfasst Metalle wie Magnesium, Aluminium, Kalium oder Lithium – Stoffe, die extrem hohe Temperaturen brauchen, um überhaupt zu brennen. Dabei entstehen keine typischen Flammen, sondern eine intensiv glühende Verbrennung. Der Einsatz von Wasser ist hier lebensgefährlich, denn er kann heftige Explosionen verursachen. Für diese speziellen Brände gibt es spezielle Metallbrandlöscher mit D-Pulver oder alternativ trockenen Sand.
Brandklasse F: Fettbrände in Küche und Gastronomie
Wenn heißes Speiseöl oder Fett Feuer fängt, entstehen extrem gefährliche Situationen – meist in Küchen. Die Rückzündungsgefahr ist enorm, weshalb herkömmliche Löschmethoden hier schnell versagen. Niemals Wasser verwenden! Das kann zu einer regelrechten Stichflamme führen. Stattdessen braucht es spezielle Fettbrandlöscher oder Löschmittel mit dem Hinweis „geeignet für Speiseöl- und Fettbrände“. Löschdecken, CO₂- oder Pulverlöscher sind nur eingeschränkt zu empfehlen.